Facebook hat eigentlich 2 verschiedene Seitentypen: die private Seite und das Geschäftsprofil. Das private Profil ist das, auf dem du Freunde hast, und es ist an eine Person gebunden. Anstelle von Freunden hat das Unternehmensprofil Seiten-Likes und kann eine Community-Seite, eine Fan-Seite, eine Unternehmensseite und so weiter sein. Bei den Unternehmensprofilen hat sich seit dem Update im August 2018 etwas geändert, und zwar der Abschnitt mit den Bewertungen.
Unternehmen und Institutionen, d.h. Unternehmensprofile, konnten bisher mit Sternen bewertet werden. Hier konnten die Leute eine Bewertung zwischen 1 und 5 Sternen abgeben. Die Durchschnittsnote wurde dann zwischen 1,0 und 5,0 angezeigt, plus die entsprechende Anzahl von Sternen. Einige Bewertungen waren mit Text und einige ohne. Als Verbraucher konntest du also nur eine Bewertung mit x Sternen abgeben, ohne dies zu begründen.
Nach dem letzten Update hat sich daran etwas geändert. In der Tat haben sich die Sternchenbewertungen in Empfehlungen verwandelt. Von nun an kann ein Nutzer (Verbraucher) ein Unternehmen nur noch GUT oder NICHT empfehlen. Eine Überprüfung ist in dieser Hinsicht obligatorisch.
Was die Verbraucher sehen
Den Verbrauchern wird jetztt die folgende Frage angezeigt: “Empfehlen Sie dieses Unternehmen?”, auf die du mit JA oder NEIN antworten kannst und eine Erklärung abgeben musst. Die Leute können dir also nicht mehr einfach kommentarlos eine schlechte oder gute Bewertung geben. Der Kommentar muss außerdem mindestens 25 Zeichen lang sein, damit die Leute nicht mit einem kurzen Text wie dem folgenden davonkommen: “einfach gut!”, oder “schlechte Gesellschaft!”.
Google zählt auch Bewertungen
Google
zeigt seit einiger Zeit Firmenlisten, in denen du schnell und bequem viele Informationen zu einem bestimmten Unternehmen finden kannst. Rezensionen, Bewertungen und Empfehlungen sind darin ebenfalls sichtbar. So kannst du auf einen Blick sehen, ob das Unternehmen richtig gut oder schlecht bewertet wird. Du kannst nicht nur direkt über Google abstimmen (mit Sternen), sondern auch über andere Kanäle wie Facebook. Das liegt daran, dass Google die Stimmen durch andere Parteien in der Gesamtpunktzahl mitzählt und auch die Anzahl der Stimmen durch, zum Beispiel, anzeigt
Facebook
separat in der globalen Ansicht. Daher werden die Empfehlungen auch separat vorgestellt.
Fair oder unfair
Der Kauf von Rezensionen und positiven Bewertungen mag ungerecht klingen, aber die Geschichte ist nicht nur schwarz und weiß. Normalerweise sind die Leute schnell dabei, eine negative Bewertung abzugeben, wenn sie unzufrieden sind, und nicht, wenn sie gut bedient wurden, denn schließlich ist das etwas, wofür man bezahlt. Sie wollen das “faule” Gefühl loswerden, nicht zufrieden zu sein, und dann denken sie, dass sie es loswerden können, indem sie es in Form einer weniger positiven Bewertung teilen.
Wir nehmen ein Restaurant als Beispiel. Hier gehen die Leute gerne fein essen. Diejenigen, die zufrieden sind, werden das normalerweise nicht im Internet kundtun, denn gutes Essen ist etwas, das man in einem Restaurant erwartet. Wenn das Essen enttäuschend ist und die Erwartungen nicht erfüllt werden, posten die Leute das ziemlich schnell im Internet, denn schließlich haben sie ja für gutes Essen bezahlt.
Damit die Leute überhaupt eine Empfehlung aussprechen, muss es eine Gegenleistung geben. Die Menschen haben sonst oft Besseres zu tun. Du musst sie also ermutigen und das kannst du zum Beispiel durch eine Verlosung tun. Ein Restaurant könnte zum Beispiel beim nächsten Besuch einen Rabatt auf die Rechnung gewähren oder die Getränke an diesem Abend umsonst geben. Sei als Unternehmer kreativ in diesem Bereich.
Internet-Trolle zunehmend beobachtet
Auch Internet-Trolle werden zunehmend beobachtet. Das sind Leute (oft junge Leute), die gerne wahllos Unternehmen bewerten , ohne dort gewesen zu sein oder den Service genutzt zu haben. Sie geben dem Unternehmen oft schlechte Noten und denken sich unsinnige Geschichten aus, die keinen Sinn ergeben. Unternehmerinnen und Unternehmer werden dadurch getäuscht, denn es kostet sie Kunden. Potenzielle Kunden schauen sich oft die Erfahrungen anderer Leute an und lassen sich davon in ihrer Wahl beeinflussen.
Nicht nur junge Menschen, sondern auch Konkurrenten tun das! Wenn du als Unternehmer einen Moment lang nicht aufpasst und dich nicht selbst googelst, wirst du vielleicht mit negativen Bewertungen bombardiert, die nicht wahr sind! TIPP: Überprüfe deine eigene Bewertungsnote im Internet. Falls es nicht so gut ist, kannst du mit dem oben genannten Tipp jetzt etwas dagegen tun!
Vorbeugende Bewaffnung
Da immer mehr schlechte Bewertungen und Rezensionen im Internet verbreitet werden, können ein paar weniger positive Kommentare deinem Ruf schnell schaden. Es kann nicht schaden, vorsorglich einige Bewertungen zu kaufen, denn so wirst du nicht so stark von einer schlechten Bewertung getroffen.
TIPPS, die helfen können
TIPP: Reagiere immer auf eine Bewertung, egal ob sie gerechtfertigt ist oder nicht. Wir danken dir für die positive Bewertung und versuchen, jede Kritik in Form einer Lösung zu besprechen. Auf einigen Kanälen kann die Bewertung sogar aktualisiert werden! Wenn du als Unternehmerin oder Unternehmer zeigst, dass du dich engagierst, wirken schlechte Bewertungen auf potenzielle Kundinnen und Kunden nicht so hart.